STARKE BASIS – STARKER VERBAND

Beschluss des 39. Landesjugendtreffens am 05.04.2024 in Rudolstadt.

Wir freuen uns sehr über die große Anzahl an Neumitgliedern, die in den vergangenden Monaten zu uns gestoßen sind. Es ist uns wichtig zu betonen, dass die Mitglieder selbst den Verband aktiv mitgestalten – eure Vielfalt, Ideen, Meinungen und eure Kritik sind dabei entscheidend.

Unsere Basisgruppen, die kleinste lokale Einheit im Verband, werden dazu angehalten, ihre Strukturen so zu gestalten, dass alle Neumitglieder gut aufgenommen und aktiv eingebunden werden können.

Mehr Zusammenkommen – weniger Orgakram? Oder doch lieber mehr politische Bildung und weniger Spieleabend? Mehr Aktionen und Demos statt Lesekreis? Hier gibt es kein richtig oder falsch. Es gibt unterschiedliche Konzepte, wie eine Ortsgruppe aufgebaut sein kann – zentral ist für uns der Gedanke, eine solidarische Gemeinschaft zu schaffen, im Kleinen wie im Großen.

Gleichzeitig wollen wir auch eine Anlaufstelle für Menschen außerhalb der klar linken Bubble werden, um so weiter zu wachsen und flächendeckend Leute zu erreichen. Das schaffen wir durch konkrete Hilfsangebote, wie Hausaufgabenhilfe, Bafög-Beratung oder Stadtteilfamilienfeste. Der LSPR wird sich dazu gemeinsam mit den Basisgruppen austauschen und Wege finden, wie solche Angebote flächendeckend organisiert werden können. Die sehr guten Wahlergebnisse der Linken an Schulen geben uns die Möglichkeit und Aufgabe, uns durch eine solche Basisarbeit langfristig zu verankern, Vertrauen aufzubauen und junge Leute damit an uns zu binden.
Wir ermutigen alle Basisgruppen, sich mit anderen Gruppen auszutauschen: Wie wollt ihr eure Strukturen gestalten? Was sind eure Erwartungen?

Dabei wird besonders darauf hingewiesen, dass innerhalb der Basisgruppen FLINTA*-Strukturen bewusst gefördert und aufgebaut werden sollten, um feministische Perspektiven strukturell zu verankern und Hierarchien abzubauen. Eine gute Möglichkeit dafür sind zum Beispiel regelmäßige FLINTA*-Plena auf Basisgruppenebene. Um uns dazu auszutauschen, laden wir die Basisgruppen ein, sich mit dem LAK Feminismus zu vernetzen und gemeinsam Konzepte zu entwickeln.

Gleichzeitig möchten wir betonen, dass dieser Prozess nicht mit einer einmaligen Entscheidung abgeschlossen ist. Es handelt sich um eine langfristige Aufgabe, die viele Gespräche, Veränderungen und gemeinsames Handeln erfordert. Strukturelle Fragen, ein wertschätzender Umgang miteinander und die Weiterentwicklung unserer Basisgruppen werden uns dauerhaft begleiten.

Dabei ist uns wichtig: Unser Verständnis von basisdemokratischem Miteinander gehört zu den grundlegenden Prinzipien unseres Verbands. Wir setzen auf eine starke, solidarische Basis, die sich gegenseitig unterstützt, herausfordert und reflektiert – mit dem Ziel, gemeinsam als Bewegung und Verband eine kraftvolle politische Stimme zu sein.