Unsere Losung im solidarischen Herbst: Entlastungen durchsetzen, Vergesellschaftungen erkämpfen!

Beschluss des 34. Landesjugendtreffens im Oktober 2022 in Krölpa

Die Folgen von Inflation und steigenden Energiepreisen lassen auch viele junge Menschen mit großer Sorge und Existenzangst auf den anstehenden Winter. Die eh schon zu geringen Auszubildendenvergütungen oder Bafög-Bezüge reichen jetzt erst recht nicht mehr zur Abdeckung der Lebenshaltungskosten. Die Entwicklungen der letzten Wochen haben noch einmal deutlich gemacht, dass junge Menschen ohne wohlhabende Eltern in der Krise von den politisch Verantwortlichen nichts erwarten können. Außer lückenhaften Einmalzahlungen und schönen Worten fällt der Bundesregierung für Studierende und Azubis nichts ein. Statt Konzerne und Vermögende in der Krise stärker zu besteuern, sollen die Krisenkosten auf schwache Schultern abgewälzt werden. Und als wäre das nicht schon zynisch genug, stellen sich Politiker:innen der Ampel-Parteien ans Mikro und erklären uns arrogant, dass man auch einfach mal einen Pullover anziehen könnte. Wir wollen und werden das nicht einfach so hinnehmen. Heizen oder Duschen darf kein Luxus sein – eine warme Wohnung, ein voller Kühlschrank, ein sicheres Einkommen und ein Leben ohne Existenzangst sind unser gutes Recht. Wir fordern kurzfristig: ein kostenloses Grundkontingent an Strom und Gas für private Haushalte Energiepreise darüber hinaus deckeln Einführung einer Übergewinnsteuer für Krisenprofiteure existenzsicherndes und unbürokratisches Bafög für alle Mindestausbildungsvergütungen und Löhne erhöhen 1000€ Wintergeld und Inflationsausgleich für alle Wir wollen langfristig: massiver Ausbau von Erneuerbaren Energien Subventionen für fossile Brennstoffe und Energieerzeugung streichen Vergesellschaftung des Energiesektors kostenloser ÖPNV und Beschleunigung der Energiewende und viel mehr Für diese Ziele wollen wir gemeinsam mit vielen anderen in den nächsten Wochen mit dem Bündnis #nichtmituns und der Kampagne “Genug ist genug!” auf die Straße gehen und diesen Herbst und Winter zu einer Zeit der solidarischen Sozialproteste machen. Wir werden es nicht länger hinnehmen, dass rechte Aufmärsche mit Coronaleugner:innen, Putinfans und Neonazis unsere Städte dominieren und den Menschen mit nationalistischen Scheinlösungen und altbekannter Hetze soziale Verbesserungen versprechen.